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Germanische Runen (2)

ᚷᛖᚱᛗᚨᚾᛁᛋᚺᛖ ᚱᚢᚾᛖᚾ (2)

Einiges Wissenswertes zum Schreiben mit Runen

Im ersten Teil haben wir dich vielleicht neugierig auf die germanischen Runen gemacht und beim Versuch, sie zu benutzen, sind Fragen aufgetaucht. In Beitrag „Schreiben mit Runen“ wollen wir versuchen, sie zu beantworten.

Runen alphabetisch sortiert zum einfacheren Schreiben mit Runen
Runen in alphabetischer Reihenfolge

Wie man sieht, gab es nicht alle „unsere“ Buchstaben im Runenalphabet. Das hat seinen Hintergrund darin, dass Runen die Laute genau so zeigen, die wir beim Sprechen verwenden. Schreibe Runen also immer so, wie du das Wort in Deutsch sprichst! Jetzt wird schon klarer, dass wir die nicht vorhandenen Buchstaben auch nicht brauchen:

Das „C“ beim Schreiben mit Runen

Viele verwenden für die Darstellung eines „c“ die „ᚲ“-Rune (k). In den meisten Fällen ist das falsch, denn nur selten sprechen wir ein „c“ als „k“ aus. Das „c“ kommt im Deutschen zumeist in den Kombinationen „ch“ oder „sch“ vor. Aus einem harten „ch“ wie in „tauchen“ wird einfach ein „h“ (das germanische „ᚺ“ wurde wahrscheinlich ähnlich wie dieses harte „ch“ ausgesprochen, nur nicht ganz so extrem). Bei einem weichen „ch“ wie in „weich“ nimmst du ebenfalls einfach ein „ᚺ“ (zur Unterscheidung bietet sich hier allenfalls das nordische „ᚻ“ mit zwei Querstrichen (Zweigen) an) und bei „sch“ verwendet man „sh“. Will ich die Automarke „Citroën“ (Sitro-än gesprochen) in Runen schreiben, wird die Rune für „s“ benutzt. In Runenschrift würde also aus „Citroën“ „Sitroaen“ bzw. „ᛋᛁᛏᚱᛟᚨᛖᚾ“. Steht das „c“ alleine, handelt es sich meist um eingedeutschte Wörter oder beispielsweise auch (Städte-)Namen. Wird es wie in „Cerne“ oder „Celle“ als „ts“ ausgesprochen, verwendet man die Runen für „ts“ (ᛏᛋ). Die eingangs angesprochene „ᚲ“-Rune (k) wird daher ausschließlich dann benutzt, wenn es im „ch“ als „k“ ausgesprochen wird, wie z.B. bei „Ochse“. Aus diesem wird also ein „Okse“ (ᛟᚲᛋᛖ).

Q, V, W und X

Das „q“ kennen wir im Deutschen nur in Verbindung mit „u“ (ausgesprochen „kw“) und so wird aus der „Quote“ einfach die „Kwote“ (ᚲᚹᛟᛏᛖ). Unser „v“ wie „Vogel“ ist zumeist phonetisch ein „f“, wir machen also einen „fogel“ (ᚠᛟᚷᛖᛚ) daraus. Bei einem als „w“ ausgesprochenen „v“ nimmst du natürlich das „w“, die Vase wird also zur Wase (ᚹᚨᛋᛖ). Das „x“ wird als „ks“ ausgesprochen und auch so geschrieben. Die „Nixe“ wird damit zur „Nikse“ (ᚾᛁᚲᛋᛖ).

Umlaute

Dann gibt es noch die Umlaute „ä“, „ö“, und „ü“. Zur besseren Lesbarkeit kannst du sie zu „ae“, „oe“ oder „ue“ machen. Alternativ nimmst du einfach „a“, „e“ oder „u“. Die Regel für unser „y“ entspricht der für das „ü“. Und aus unserem „ß“ wird sprachlich ein „s“, auf das wir im nächsten Beitrag nochmal gesondert eingehen werden.

Erstmal haben wir jetzt die fehlenden Buchstaben sowohl im Runenalphabet sowie umgekehrt in unserem Alphabet erläutert bzw. durch korrekte Runen ersetzt. Wenn dir die korrekte Aussprache der Runen in ihrem ursprünglichen Gebrauch nicht wichtig ist, kannst du also loslegen. Falls doch, empfehlen wir den dritten Beitrag zum Thema Runen.

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